Deutsche Künstler erzielen den höchsten Umsatz in der Musikbranche

Schlagerstars und Deutsch-Rock dominieren die Musikbranche

Deutsche Künstler sind Top-Verdiener
Helene Fischer und Andrea Berg hängen Rihannaund Co ab © Getty Images


In den vergangenen 16 Jahren wurde in der deutschen Musikbranche ein Gesamtumsatz von 26.903 Milliarden Euro erzielt. Bis zum Jahr 2012 waren rückläufige Jahresumsätze zu beobachten. Seitdem erholt sich die Branche und befindet sich umsatzmäßig aktuell auf dem Niveau des Jahres 2009.

Den Spitzenplatz unter den Künstlern nimmt Andrea Berg ein und ihre Konkurrentin Helene Fischer erreicht Platz zwei. Beide Interpretinnen kommen auf einen Umsatz von mehr als 10 Millionen Euro. Herbert Grönemeyer und Unheilig belegen die Plätze drei und vier. Mit Adele findet man auf Platz fünf den ersten internationalen Superstar. Diese Rangliste ist erstaunlich, denn eigentlich würde man die Idole der Bravo-Leser auf den ersten Rängen erwarten.

Wenn man die Verteilung der Umsätze nach Musikrichtungen betrachtet, ergibt sich ein erwartetes Bild. Rock und Pop erzielen vor Schlager die größten Umsätze, während Hip Hop und Dance die weiteren Plätze belegen. Bedenkt man, dass Rock und Pop von fast allen Generationen gehört wird, kann diese Rangliste mit der großen Gesamtheit potentieller Käufer erklärt werden. Der angesagte Hip Hop Stil erzielt jedoch prozentual die größten jährlichen Zuwächse. Die Infografik vom Kreditvergleich smava zeigt anschaulich, welche Künstler und Musikgenres in den letzten 16 Jahren am erfolgreichsten waren.

Entwicklungsperspektiven der deutschen Musikbranche

Deutschsprachige Musik ist wesentlich beliebter, als man denkt. Dabei erzielen zwar momentan die Schlagerstars Andrea Berg und Helene Fischer die größten Umsätze. Das im betrachteten Zeitraum erfolgreichste Album stammt jedoch von Herbert Grönemeyer, von dessen CD „Mensch“ 3,1 Millionen Exemplare verkauft wurden. Deutsch-Rock ist also ebenfalls sehr erfolgreich.

Dass deutsche Musiker die größten Umsätze erzielen, kann auch damit erklärt werden, dass die Zielgruppe tendenziell älter und damit kaufkräftiger ist. Außerdem bevorzugen viele dieser Musik-Fans noch den Kauf von CDs, wohingegen die jüngeren Fans die preiswerteren Downloads wählen. Jüngere Leute sind zudem offener für die Möglichkeit, eine günstige monatliche Flatrate bei Anbietern wie Spotify und Deezer zu buchen. Auf diese Weise hat die „Generation Smartphone“ alle Lieblingssongs jederzeit in einer Playlist dabei. Tendenziell könnte damit ein Rückgang der Umsätze in der Musikbranche einhergehen.

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