Schiller im Interview Ein Blick in die Zukunft: Mit Schillers neuem Album „Future“

„In der Zukunft liegt die Kraft der Träume“

„Future“: Schiller im Interview
© Philip Glaser


Vier Jahre hat es nun gedauert … Für Schiller – eine lange Strecke, die dennoch keinesfalls, trotz des Aufenthalts in der Wüste, eine Durststrecke war! In dieser Zeit war der bekannte deutsche Elektronik-Künstler auf seiner großen Entdeckungsreise zwischen der pulsierenden Metropole Los Angeles und den unendlichen Weiten der Mojave Wüste unterwegs.

Seine (Neu)Gier nach den frischen Eindrücken und der „Durst“ nach bisher unentdeckten künstlerischen Wegen führten ihn zu den neuen inspirierenden Bekanntschaften und „fruchtbaren“ Begegnungen, zeigten ihm den Weg in die Zukunft. Dieser gegenüber tritt Schiller nun mit seinem Global-Pop-Album „Future“ auf, einer Platte mit packenden Instrumental-Tracks und reizenden Gastvokalisten. Jeder Song darauf – eine Art Kurzfilm, der sich nach und nach in Schillers Phantasie aufgebaut hat und mittels der von ihm entwickelten Technik in einem weicheren und breiteren Klang als bisher aufgenommen und verewigt wurde.

Seine Expedition in das „Unentdeckte“ brachte ihn zu der altbekannten, zwischenzeitlich vergessenen und nun wiedergefundenen Erkenntnis: „In der Zukunft liegt die Kraft der Träume.“

Zum Träumen gibt es in der nächsten Zukunft übrigens noch mehr „Schiller“: Die Höhepunkte des neuen Albums und die Essenz aus seinem musikalischen Schaffen von fast 20 Jahren wird der Musiker im Herbst 2016 auf einer großen Arena-Tour live präsentieren!

„Future“: Schiller im Interview
© Philip Glaser

    27.09.2016 in Dresden (Messe Dresden)
    28.09.2016 in Rostock (Stadthalle Rostock)
    29.09.2016 in Hamburg (O2 World Hamburg)
    30.09.2016 in Hannover (Swiss Life Hall)
    01.10.2016 in Köln (Lanxess Arena)
    02.10.2016 in Bielefeld (Seidenstickerhalle)
    03.10.2016 in Erfurt (Messe)
    05.10.2016 in Oberhausen (König-Pilsener-Arena)
    06.10.2016 in Frankfurt am Main (Festhalle Frankfurt)
    07.10.2016 in Mannheim (SAP Arena)
    08.10.2016 in Stuttgart (Porsche Arena)
    09.10.2016 in Freiburg (Rothaus Arena)
    12.10.2016 in München (Olympiahalle München)
    13.10.2016 in Leipzig (Arena – Leipzig)
    14.10.2016 in Berlin (Mercedes-Benz Arena/O2 World)

    „‚Future‘ ist der Soundtrack zu einer gesunden Portion Selbstbesinnung“

    „Future“: Schiller im Interview
    © Philip Glaser


    Zu Deinem neuen Album „Future“ sagst Du, wir bräuchten „ein wenig Ruhe, Gelassenheit und Neugier“, um die Zukunft zu gestalten. Was ist Dein persönlicher Ruhepol?

    Musik gehört auf jeden Fall dazu. Ich liebe die Natur. So gerne ich mich auch in der Stadt aufhalte und mit Menschen zusammen bin – umgeben von Natur und einer gewissen Form von Einsamkeit komme ich am ehesten zur Ruhe. Manchmal denke ich, dass der Mensch gar nicht für das hektische Leben in der Großstadt gemacht ist.

    Wo liegen die unerschöpflichen Quellen der Neugier, die jeder von uns aufsuchen müsste, um „weiter zu reisen“?

    Das ist ganz einfach: in uns! Was  jetzt wie ein blumiger Kalenderspruch klingt, ist nach meiner festen Überzeugung die Wahrheit. Wir sind ja von Natur aus neugierig, anders hätte es die Menschheit ja nicht so weit gebracht. Der größte Widersacher der Neugier ist aber die Bequemlichkeit. Wenn wir uns mehr Raum für „menschliches Versagen” nehmen, dann klappt es auch mit der Neugier. Es lohnt sich, versprochen.

    Den Song „Paradise“ hast Du zur Single des neuen Albums gekürt. Was ist Dein eigenes Paradies, das Du in Dir trägst und das Dich weiter trägt?

    Die Gewissheit, dass die Zukunft wunderschön wird. Alles andere wäre ja auch Zeitverschwendung. Wir haben es ja selbst in der Hand, wie wir unser eigenes „Morgen” gestalten möchten. Das unterscheidet uns von allen anderen Lebewesen auf unserem Planeten. Eigentlich ist das ja ein Grund zum Feiern. Es lebe der Optimismus!

    „Ich glaube fest an die Kraft des Schicksals“

    „Future“: Schiller im Interview
    © Philip Glaser


    Auf Deiner Reise in die „Future“ haben Dich einige bezaubernde „Gefährten/Innen“ musikalisch begleitet. Glaubst Du an schicksalhafte Begegnungen?

    Unbedingt. Nichts passiert durch Zufall, egal wie beiläufig eine Begegnung auch erscheinen mag. Was das Zwischenmenschliche angeht, so glaube ich fest an die Kraft des Schicksals. Wenn es allerdings um die Gestaltung des eigenen Lebens geht, haben wir es selber in der Hand. Die Macht der Gedanken kann man gar nicht stark genug einschätzen.

    Die Ballade „For You“, die das Finale des Schiller-Films namens “Future” verkündet, ist aus einer „virtuellen Begegnung“ mit Sharon Stone entstanden: Ihr Agent hatte Dich kontaktiert und gefragt, ob Du einen ihrer Songs vertonen möchtest. Einen persönlichen Kontakt mit der Schauspielerin gab es nie … Was hat Dich dabei inspiriert, die Musik zu ihrem Text zu schreiben?

    Der Text selber hat mich dazu gebracht. Es gibt ja mindestens eine Milliarde Liebeslieder auf der Welt, so dass man meinen möchte, diesem Thema gäbe es nichts Wesentliches mehr hinzuzufügen. Die Geradlinigkeit und Aufrichtigkeit, die in Sharon Stone’s Text anklingt, hat mich jedoch sofort fasziniert und ich habe sehr sofort und sehr laut „Ja” gesagt, als sich dieses musikalische Rendezvous abgezeichnet hat.

    Wenn wir jetzt doch wieder in die „Vergangenheit“ zurückblicken: Wie wäre der Titel „For You“ geworden, wenn es einen live Kontakt mit Sharon Stone gegeben hätte?

    Vermutlich anders, aber vermutlich nicht besser.

    „Der Film im Kopf“:  Welcher Film spielt sich in Deinem Kopf ab, wenn Du Deine neue Platte hörst? Beschreibe bitte kurz die „Handlung des Films“

    Das ist ja das Schöne an Musik – sie erzeugt neue Gefühle und verstärkt das, was ohnehin in unserem Geist schlummert. Was sich in meinem Kopf abspielt, verrate ich an dieser Stelle lieber nicht – dazu bin ich vermutlich eine Idee zu schüchtern. Es gibt so viele Bilder, die beim Hören von „Future“ entstehen, so viele wunderbare emotionale Wendungen und Windungen… Das Erleben dieser Handlung überlasse ich gerne Euch.

    „Mehr Liebe“ für eine bessere Welt

    „Future“: Schiller im Interview
    © Philip Glaser


    Wie soll „Future“ uns, Deine Zuhörer, auf unserer Reise in die Zukunft unterstützen?

    Lasst uns doch etwas besonnener das eigene „Morgen” gestalten. Bei allen Umständen, die uns mitunter das Leben schwerzumachen scheinen – es ist ja an uns, das Beste daraus zu machen. Auch wenn wir manchmal das Gefühl haben, dass wir nicht viel Kontrolle über unsere Zukunft haben – wer, wenn nicht wir, soll sie denn sonst haben? „Future” ist der Soundtrack zu einer gesunden Portion Selbstbesinnung.

    Wie siehst Du die gemeinsame Menschheit-Zukunft im Hinblick auf die aktuelle politische, wirtschaftliche und ökologische Situation auf unserem Planeten?

    Es gab immer wieder graue Wolken am Horizont der Geschichte, und bisher haben wir, haben es die Menschen immer wieder geschafft, mit positiver Kraft nach vorne zu blicken. Ich habe keinen Zweifel daran, dass das auch jetzt geschehen wird. Das Lamento hilft ja nicht, sondern lässt uns höchstens zu missmutiger Passivität erstarren. Klingt zwar einfach, ist aber – vermutlich gerade deswegen – die Wahrheit: Es gibt nichts, außer man tut es.

    Was würdest Du dazu beitragen, um die abhanden gekommene Harmonie des Zusammenseins auf Erden wiederherzustellen? Was kann jeder einzelne von uns in dieser Hinsicht tun?

    Mehr Liebe. Am besten fängt man damit gleich heute bei sich selber an. Dann kommt alles andere automatisch.

    Danke für das offene Interview!
    Text: Olga Sattler

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