Plötzlich mittendrin? So fühlt sich der Beginn der Wechseljahre wirklich an

So fühlt sich der Beginn der Wechseljahre wirklich an
© Thinkstock/Schuster PR


Klar: „Frau“ kommt irgendwann in die Wechseljahre. Bis es soweit ist, ist das Klimakterium für die meisten aber kein Thema. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der GfK, Nürnberg (1), bei der knapp 300 Frauen darüber Auskunft gaben, wann es bei ihnen los ging und wie sich der Beginn der Wechseljahre für sie anfühlte.

Für fast die Hälfte der befragten Frauen begann die hormonelle Umstellung schon recht früh, bereits zwischen 45 und 49 Jahren. Nur ein Drittel berichtete, die ersten Anzeichen erst im Alter zwischen 50 und 54 Jahren bemerkt zu haben.

An die Wechseljahre denken die wenigsten

Wie die Umfrage zeigte, machen sich Frauen über die Wechseljahre meist keine Gedanken, bevor Beschwerden den Alltag belasten. Ein Drittel der Umfrageteilnehmerinnen dachte bei den ersten Anzeichen deshalb auch nicht oder nicht sofort an das bevorstehende Klimakterium. Wird etwa die Regelblutung unregelmäßig, liegt vielen der Gedanke an eine Schwangerschaft oder eine gynäkologische Erkrankung näher. Nur 46 Prozent der Befragten vermuteten gleich einen Zusammenhang mit den Wechseljahren.

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Neue Lebensphase oft schwer einzuordnen

Knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmerinnen gab an, zu Beginn der Wechseljahre nicht gewusst zu haben, was der neue Lebensabschnitt mit sich bringen wird. Deshalb fiel es ihnen auch schwer, ihre Gefühle einzuordnen. Jede dritte Frau konnte sich zum Zeitpunkt der Umfrage nicht mehr an ihre Gedanken und Gefühle bei den ersten Anzeichen erinnern. 15 Prozent freuten sich angesichts der ersten Wechseljahressymptome darauf, bald nicht mehr verhüten zu müssen.

Ganz individuell: Die ersten Symptome

Der Beginn der Wechseljahre äußert sich von Frau zu Frau unterschiedlich. 68,2 Prozent der befragten Frauen nannten Hitzewallungen als erstes auffälliges Anzeichen, bei 52,8 Prozent waren dies Schweißausbrüche. Die Hälfte der Teilnehmerinnen nahm eine unregelmäßige oder ausbleibende Regelblutung wahr. Als weitere Anfangssymptome nannte jede zweite Frau Ein- und Durchschlafstörungen sowie Stimmungsschwankungen (40 Prozent). In vielen Fällen traten mehrere Beschwerden gleichzeitig auf.

Hitzewallungen und Schweißausbrüche am schlimmsten

Geht es mit dem Klimakterium auch meist schleichend los, ist die Hormonumstellung schon bald in vollem Gange. Dann leiden rund 90 Prozent der Frauen unter Wechseljahresbeschwerden. Welche Symptome die schlimmsten sind, ist dabei eine sehr subjektive Frage, über die die Umfrage Aufschluss gibt: 62 Prozent der Befragten empfinden Hitzewallungen als besonders unangenehm. 46 Prozent fühlen sich durch Schweißausbrüche am stärksten beeinträchtigt. Schlafstörungen machen rund 35 Prozent der Frauen zu schaffen und 30 Prozent der Frauen leiden unter extremen Stimmungsschwankungen.

Hormontherapie meist auf ärztlichen Rat hin

Trotz starken Leidensdrucks unternehmen nur wenige der Umfrageteilnehmerinnen aktiv etwas gegen ihre Wechseljahresbeschwerden. Sechs Prozent machen eine Hormontherapie (HRT). Fast zwei Drittel (61,4 Prozent) folgen damit der Empfehlung ihres Frauenarztes. Was sie sich von der Hormontherapie erhoffen: Linderung starker Hitzewallungen (65 Prozent) und Schweißausbrüche (56 Prozent), Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen (jeweils 51 Prozent). Die Gesundheit ist das stärkste Motiv der HRT-Befürworterinnen. Mehr als 40 Prozent sind davon überzeugt, dass eine Hormontherapie Wechseljahresbeschwerden zuverlässig lindert, über 21 Prozent erwarten darüber hinaus einen schützenden Effekt – wie etwa die Vorbeugung von Osteoporose.

Moderne Therapie-Konzepte für fast jede Frau

Was Frauen oft nicht wissen: Auch viele Patientinnen mit gesundheitlichen Belastungen wie Übergewicht oder einem erhöhten Thrombose-Risiko haben heute die Chance zur Hormonsubstitution. Moderne Therapie-Konzepte bieten für fast jede Frau mit starken Wechseljahresbelastungen eine geeignete Lösung. So wird durch die Anwendung von Östrogen über die Haut die Leber etwa 50-fach weniger belastet (2) als durch die Einnahme von Hormontabletten. Das Thrombose-Risiko wird dadurch nicht signifikant erhöht. Die transdermale Hormontherapie mit einem Gel wie Gynokadin® Dosiergel wird daher immer häufiger bevorzugt.

Bei allen Fragen und Problemen zum Frauenarzt

Der Frauenarzt ist bei allen Fragen zum Thema Frauengesundheit und Wechseljahre der richtige Ansprechpartner – schon bei den allerersten Symptomen und erst recht bei starken Beschwerden. Er bezieht die medizinische Vorgeschichte seiner Patientin in seine Überlegungen mit ein und empfiehlt die am besten geeignete Therapie zur Behandlung von klimakterischen Beschwerden.

(1) GfK-Omnibusbefragung zu Wechseljahresbeschwerden unter 285 Frauen zwischen 50 und 60 Jahren (September bis Oktober 2015)
(2) de Lauzon-Guillain B et al.: Diabetologica 2009;52(10):2092-2100

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