Vom Bauch zum Kopf

Vom Bauch zum Kopf

Im Darm sitzt die Gesundheit


Zwar wird auch in der konventionellen Medizin darauf hingewiesen, dass vor allem nach einer Antibiotika-Behandlung oder nach einer Chemotherapie eine Wiederherstellung des empfindlichen Gleichgewichts empfehlenswert ist, in der Praxis werden diese Empfehlungen jedoch nur selten konsequent umgesetzt. Das allen bekannte Bauchgefühl erklären Forscher als einen Gefühlsteppich, der die Gehirnfunktion begleitet. Die Forschungen der letzten Jahre beweisen, dass der Darm auf Stress wie ein empfindliches Messgerät reagiert. Durch die Psychoneuroimmunologie sind die Zusammenhänge zwischen Stress und Immunabwehr inzwischen tiefgehend erforscht worden.

Die Nervengeflechte der Darmwände erzeugen vielfältige Botenstoffe, die die Kommunikation zwischen Bauch und Kopf regeln. 90 Prozent der Nervenverbindungen laufen vom Bauch zum Kopf. Auf diese Weise wird das Gehirn ständig über den Zustand des Darms informiert. Umgekehrt funktioniert der Informationstransfer jedoch ebenfalls: Stress sorgt für eine Entspannung der Darmmuskeln und lähmt damit den Verdauungsprozess.

Entspannung hingegen sorgt normalerweise für eine Aktivierung des Darms. Bedeutsam ist der Stress vor allem für die Entstehung entzündlicher Prozesse im Darm. Auch viele pharmazeutische Präparate belasten den Darm und die Darmflora auf Dauer, dazu gehören Antibiotika, Cortison und Chemotherapeutika, die „Pille“, Hormone in der Menopause und der übermäßige Gebrauch von Abführmitteln. Umweltgifte und Übersäuerung tragen zum Ungleichgewicht im Darm ebenso bei.

Dies hat fatale Folgen; denn der Darm ist Hauptsitz des Immunsystems. Dort werden die Immunzellen für ihre Aufgabe im ganzen Körper geschult und vorbereitet. Im schlimmsten Fall kippt das gesamte System unter Einbeziehung des dann „verrückt“ spielenden Immunsystems.

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