Große Familie und wenig Platz? Mithilfe der optimalen Wohnraumgestaltung kein Problem

Große Familie und wenig Platz
Für jedes Problem gibt es eine Lösung

Das gemütliche Wohnzimmer

Das Wohnzimmer ist das Herzstück der Wohnung und der Ort, an dem die ganze Familie nach einem langen Tag zusammenkommt, um zu reden, zu entspannen, fern zu sehen, Gesellschaftsspiele zu spielen oder zu kuscheln. Entsprechend muss das Wohnzimmer auch all diesen Anforderungen gewachsen sein. Doch ist es überhaupt möglich, in einem kleinen Raum für die nötige Wohlfühlatmosphäre zu sorgen? Aber sicher! Dies gilt es zu beachten:

Große Familie und wenig Platz
© Fotolia / aletiaDas Sofa ist der Mittelpunkt des Wohnzimmers


•    Nicht überladen

Weniger ist oft mehr. Gerade, wenn das Wohnzimmer recht klein ist, sollte es nicht mit unnötigen Möbeln oder Gegenständen überladen werden. Wer Gemütlichkeit schaffen möchte, muss also erst einmal alles Unnötige aussortieren und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Alte Vitrinen oder Kommoden in denen sowieso nur ungenutzter Krempel gelagert wird, fliegen raus, genau wie die seltsamen Keramik-Figuren, welche ein Geschenk von der Tante waren und sowieso nur aus Anstand im Regal stehen. Die Möbel sollten zudem über filigrane Beine verfügen. Sie lassen einen freien Blick auf den Fußboden, was den Raum optisch vergrößert. Klobige und große Möbelstücke haben hingegen im kleinen Wohnzimmer nichts zu suchen, einzige Ausnahme ist das Sofa. Glas ist ein weiterer Raumvergrößerer, weswegen Sofatisch oder auch Schranktüren gerne aus diesem Material bestehen dürfen.

•    Das Sofa als Ort des Zusammenkommens

Das wichtigste Möbelstück im Wohnzimmer ist das Sofa, dementsprechend sollte bei der Auswahl eines geeigneten Modells stets überlegt werden, welche Funktionen es erfüllen muss. Eine große Familie braucht ein großes Sofa auf dem alle Platz haben. Ein Ecksofa beispielsweise bietet viel Sitzfläche und nimmt, aufgrund seiner Form, doch wenig Platz in Anspruch. Ist es noch ausklappbar, kann es als Schlafsofa für Gäste dienen oder sich an regnerischen Sonntagen für die ganze Familie in eine gemütliche Lümmel-Landschaft verwandeln. Zusätzlichen Stauraum für alles, was nicht jeden Tag gebraucht wird, bietet ein Sofakasten.

•    Klare Linien und wenige Farben

Damit das kleine Wohnzimmer nicht chaotisch, sondern klar strukturiert und gemütlich wirkt, sollte sich auf einige wenige Farben sowie klare Linien beschränkt werden. Eine bunt gemusterte Tapete ist fehl am Platz, besser ist eine einheitliche helle Wandfarbe, wie Hellgrau oder hellblau. Dunkle Farben hingegen lassen den Raum optisch noch kleiner wirken und können bedrücken. Im besten Fall wird sich auf zwei bis drei Farben festgelegt, etwa Weiß, Blau und Rot und das Wohnzimmer, also zum Beispiel Teppich, Vorhänge oder Sofakissen, wird dann in diesen drei Farben sowie verschiedenen Nuancen dieser Farben gestaltet.

•    Die Fensterbank nutzen

Wer über eine breite Fensterbank verfügt, darf diese auf keinen Fall mit Deko-Krempel zustellen. Viel schöner ist es, ein Schafsfell oder ein paar gemütliche Kissen darauf zu legen und die Fensterbank in eine kuschelige Leseecke zu verwandeln.

Das gemeinsame Kinderzimmer

Große Familie und wenig Platz
© Fotolia / famveldmanGerade kleine Kinder können sich sehr gut ein Zimmer teilen


Lebt eine große Familie in einer Mietwohnung, kommt es häufig vor, dass sich zwei oder drei Kinder ein gemeinsames Kinderzimmer teilen. Dies kann sogar Vorteile mit sich bringen, wie der Artikel „Getrennte Kinderzimmer – Ab wann sinnvoll?“ angibt. Damit es nicht zum Streit kommt, jedes Kind seinen eignen Bereich hat und es dennoch genügend Platz zum Spielen gibt, anbei nun die wichtigsten Tipps:

•    Hochbetten

Teilen sich mehre Kinder ein kleines Kinderzimmer, sind Hochbetten die beste Lösung, um mehr Platz zu gewinnen. Bei zwei Kindern reicht ein Hochbett, bei dreien muss ein zweites her. Der Leerraum unter dem zweiten Hochbett kann als Stauraum für Spielzeug genutzt werden oder er wird zur gemütlichen Piratenhöhle umfunktioniert.

•    Ordnung

Das Kinderzimmer ist oft chaotisch und das ist auch gar nicht schlimm. Wichtig ist jedoch, dass die Kinder die Möglichkeit bekommen, regelmäßig wieder für Ordnung zu sorgen. Dies geht nur, durch genügend Stauraum und ein durchdachtes System. So ist es sinnvoll, die Ecken des Kinderzimmers für Hängeschränke oder Hängenetze zu nutzen. Diese bieten Stauraum und lassen den Boden frei, auf dem dann gespielt werden kann. Kisten und Körbe eigenen sich ebenfalls wunderbar, sind sie doch mobiler Stauraum in welchem ungenutztes Spielzeug schnell verschwindet und können alternativ auch als Sitzmöglichkeit genutzt werden. Wie im Wohnzimmer gilt auch im Kinderzimmer, dass die Wände eher in einer hellen und freundlichen Farbe gehalten werden sollten. Mustertapete oder Wandbilder sind erlaubt, allerdings nur an einer Wand, sonst wirkt der Raum schnell unruhig.

•    Klare Abgrenzungen

Damit es nicht zum Streit zwischen den Kindern kommt, welcher Bereich nun wem gehört, können diese farblich voneinander abgegrenzt werden. So gehört Kind A beispielsweise das Bett mit der hellblauen Bettwäsche und der hellblaue Schreibtisch inklusive Stuhl, während Kind B seine Besitztümer an der roten Farbe erkennt. Für zusätzliche Privatsphäre sorgen zum Beispiel Vorhänge am Hochbett. Der Boden hingegen ist gemeinsames Territorium auf dem alle gleichermaßen Spielen und Toben dürfen.

Das Multifunktions-Schlafzimmer

Das Schlafzimmer ist der Rückzugsort für die Eltern und ein Ort der Entspannung. Deshalb ist es in diesem Raum besonders wichtig, für eine angenehme Atmosphäre zu sorgen. Doch in einer kleinen Wohnung muss das Schlafzimmer meist mehre Funktionen übernehmen, zum Beispiel die einer Garderobe oder sogar eines kleinen Home Office. Was kann getan werden, damit in solch einem Fall die Gemütlichkeit nicht zu kurz kommt?

•    Das Bett ist der Mittelpunkt des Raumes

Die Hauptfunktion des Schlafzimmers ist und bleibt, die des erholsamen Schlafes. Ein Beitrag von Kleinraumwohung rät deshalb, das Bett in den Mittelpunkt des Zimmers zu rücken und alle anderen Möbel drum herum zu positionieren. Zudem darf das Bett nicht zu klein gewählt werden, schließlich ist der Schlaf nur dann erholsam, wenn auch die Größe des Bettes stimmt.

•    Stauraum schaffen

Das Bett bietet ungeahnten Stauraum, wenn sich für das richtige Modell entschieden wird. Bei hohen Decken kann ein Hochbett von Vorteil sein, darunter lässt sich zum Beispiel ein ganzer Arbeitsbereich einrichten. Doch auch Betten mit Bettkästen oder etwas erhöhte Betten unter denen Kisten Platz finden, sind eine gute Option, um Ordnung ins Schlafzimmer zu bringen. Der Kleiderschrank muss meist ebenfalls noch Platz im Raum finden. Wenn dies partout nicht möglich ist, können Vorhänge Abhilfe schaffen. Hinter diesen verbergen sich dann schmale Regel oder Kleiderstangen, auf denen die Garderobe Platz findet. Oft können die Türen von Kleiderschränken in kleinen Schlafzimmern aus Platzgründen nur schwer geöffnet werden. Hier empfiehlt sich ein Schrank mit Schiebetüren. Handelt es sich dabei um Spiegelschiebetüren, sorgen diese dafür, dass der Raum optisch viel größer wirkt.

•    Helle Farben und wenig Dekoration

Damit das Schlafzimmer freundlich und einladend aussieht, können helle Farben, wie Beige, Weiß oder Eierschale gewählt werden. Eine helle Tagesdecke über dem Bett, helle Vorhänge oder auch hell gestrichenen Möbel wirken Wunder. Bei den Deko-Elementen sollte sich auf wenige Stücke beschränkt werden. Ein bis zwei Bilder über dem Bett sowie dekorative Nachttischlampen reichen meist schon aus. Mehr wirkt schnell überladen.

Die intelligente Küche

In der Küche wird gekocht, oft auch gegessen und sie dient den Kindern nicht selten als Platz um ihre Hausaufgaben zu erledigen. Wie dies alles in einer kleinen Küche möglich ist, wird nun erklärt:

•    Regale und Schränke in Hülle und Fülle

Nun gilt einmal nicht das Motto „weniger ist mehr“, schließlich müssen in der Küche neben Küchengeräten, Geschirr und Besteck auch Lebensmittel verstaut werden. Hier bietet es sich bei hohen Decken an, über die Hängeschränke einfach noch eine Schrankreihe zu setzen, um so für mehr Stauraum zu sorgen. Natürlich müssen diese auch wieder in einer hellen Farbe gewählt werden, sollen sie den Betrachter nicht erdrücken. Noch besser sind offene Wandregale, denn sie verleihen dem Raum mehr Tiefe. Auf ihnen muss dann jedoch alles sehr ordentlich platziert werden, um einen chaotischen Eindruck zu vermeiden. Ein weiterer Vorteil von offenen Regalen ist, dass dekorative Elemente, wie schicke Teedosen oder bunte Tassen, optimal präsentiert werden können.

•    Die Eckbank

Soll in der Küche auch gegessen werden, ist eine Eckbank besonders praktisch, nutzt sie doch den geringen Platz des Raumes optimal aus. Sollten nicht alle Familienmitglieder gleichzeitig auf die Eckbank passen, sind Klappstühle ratsam, die nach dem gemeinsamen Essen einfach wieder hinter der Tür oder in der Kammer verschwinden. Viele Eckbänke lassen sich außerdem aufklappen und bieten so zusätzlichen Stauraum.

•    Nützliche Dekoration

Auch in der Küche darf ein wenig Dekoration nicht fehlen. Toll ist es, wenn diese auch noch nützlich ist. Wie wäre es zum Beispiel mit einem bunten Gewürzregal an der Wand oder frischen Kräutertöpfen auf der Fensterbank?

Das praktische Bad

Große Familie und wenig Platz
© Fotolia / Photographee.euMit zwei Waschbecken geht gleich alles doppelt so schnell


Das Bad im deutschen Durchschnittshaushalt ist meist nicht größer als acht Quadratmeter. Für einen Single mag dies reichen, eine große Familie kommt sich so jedoch täglich in die Quere. Wie also kann dieses Problem gelöst werden?

•    Wanne raus, Dusche rein

So schön ein heißes Schaumbad auch sein mag, in einem kleinen Bad ist eine Dusche einfach viel praktischer und spart zudem jede Menge Platz. Wer sich eine neue Dusche einbauen lässt, sollte sich direkt für ein ebenerdiges Modell entscheiden, da dieses barrierefrei ist und so auch im Alter noch optimal genutzt werden kann.

•    Trockner über Waschmaschine

Wer sowohl den Trockner als auch die Waschmaschine im Bad unterbringen muss und über Frontlader-Modelle verfügt, kann diese ganz einfach übereinander stapeln und spart so viel Platz.

•    Unterschränke unter dem Waschbecken und Spiegelschränke darüber

Der Platz unter dem Waschbecken wird in vielen Bädern verschenkt. Dabei ist ein kleiner Unterschrank nicht schwer zu montieren und bietet Raum für Handtücher, Kosmetikartikel oder auch Putzutensilien. Über dem Waschbecken sollte zudem nicht einfach nur ein Spiegel hängen. Viel besser ist ein Spiegelschrank, denn der sorgt für noch mehr Unterbringungsmöglichkeiten. Nichts ist ungemütlicher als ein Bad, in dem Haarspraydosen, halbleere Shampoo-Flaschen oder Schminkutensilien überall verteilt liegen.

•    Ein zweites Waschbecken

Apropos Waschbecken: Sollte es vom Platz her irgendwie möglich sein, empfiehlt es sich für eine große Familie ein zweites Waschbecken zu montieren. So können sich morgens zwei Personen gleichzeitig frisch machen und der Stau vor der Badezimmertüre löst sich deutlich schneller auf.

•    Die Vorteile eines Innenarchitekten

Die bisher genannten Tipps mögen schön und gut sein, doch sind sie nicht in jeder Wohnung gleichermaßen gut umzusetzen. So können zum Beispiel ungünstig geschnittene Räume oder Dachschrägen die Bewohner in puncto kreative Lösungen vor ein Rätsel stellen. In diesem Fall kann es, bei ausreichendem Budget, ratsam sein, einen Innenarchitekten zu engagieren (zum Verzeichnis der deutschen Innenarchitekten). Innenarchitekten sind darauf spezialisiert, Wohnräume sowohl stilvoll als auch praktisch zu gestalten. Zudem erspart sich die Familie auf diese Weise viel Stress und Zeit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert