„Venedig des Nordens“ heißt Sankt Petersburg nicht umsonst: Die Stadt, die aus 42 Inseln besteht und ca. 580 Brücken zählt, erkunde ich also am Nachmittag mit einem kleinen Boot – diese starten von zahlreichen Stellen an der Neva und entlang der Kanäle mit einer Gesamtlänge von etwa 160 Kilometer. Das Bild, dass sich vom Wasser aus öffnet, ist beindruckend: So viele prachtvolle Altbauten, verspielt und schnörkelig, in Reihen stehend, sieht man selten am Stück – vor allem in den europäischen Städten, die im zweiten Weltkrieg stark zerstört wurden. Anders in dieser historisch wertvollen Stadt: Vor Bombardierungen blieb sie „verschont“, so dass die Stadt ihr architektonisches „Gesicht“ behielt.